Gemeinsamer Einsatz für das Hangstartgelände Hänschberg

Gemeinsamer Einsatz für das Hangstartgelände Hänschberg

In enger Abstimmung mit der UNB und NABU haben Vereinspiloten im Februar am Fluggelände „Hänschberg“ neu- und nachgewachsene Bäume und Sträucher verschnitten.

Eingriffe in die Vegetation zu Gunsten unseres Flugsports sind (zu Recht) mit kleineren oder größeren Hürden verbunden.
In unserer Zusammenarbeit mit dem NABU konnten wir unkomplizierte Absprachen und pragmatische Vereinbarungen erleben. Diese führten dazu, dass gemeinsame Festlegungen für ein Verschnitt störender Bäume und Sträucher im Startbereich des Fluggeländes „Hänschberg“ (im Naturschutzgebiet) getroffen werden konnten.

Die Win-Win-Situation ermöglicht zum einen uns eine deutliche Verbesserung des Startbereichs. Die Naturschutzbehörde konnte andererseits mit der ganz praktischen Unterstützung der Vereinspiloten ohnehin notwendige aber gezielte Eingriffe in die Vegetation unkompliziert durchführen.

Wir freuen uns sehr, wie an diesem Beispiel eine auch andernorts durch viel Engagement gewachsene Vertrauensbasis zu den Naturschutzbehörden mit guter Zusammenarbeit sichtbar geworden ist.

Nach der Schonzeit freuen wir uns wieder auf spannende Flugtage am Hänschberg.

Seit 25 Jahren im Aufwind

Seit 25 Jahren im Aufwind

Bereits seit Anfang der 90er Jahre wird in der Oberlausitz mit Gleitschirmen und Drachen geflogen. In diesem Jahr steht nun ein ganz besonderes Ereignis für den Verein der Flugsportler an.

Der diesjährige Saisonstart ist für die Mitglieder des Leichtflieger-Oberlausitz e.V., der auf dem Flugplatz Görlitz beheimatet ist, etwas ganz Besonderes: Nach dessen Gründung im Jahr 1997 begeht der Verein in diesem Jahr sein 25jähriges Jubiläum. Begonnen hatte die „leichte“ Fliegerei nach der Wende zunächst als eine Sektion im „Fliegerclub- Eibau“ am Hänschberg, ein am Kottmar gelegener Hang.

Nach dem Kauf einer gebrauchten Schleppwinde konnten sich die Drachen- und Gleitschirmpiloten bereits damals bis zu 500 Meter in die Luft ziehen lassen. Zunächst war dies ebenfalls auf dem ehemaligen Flugplatz Eibau möglich. Seit einigen Jahren ist der Flugplatz Görlitz nun der „Heimatflughafen“ der Leichtflieger-Oberlausitz. Auf dem Flugplatz der Europastadt fühlen sich die Flugenthusiasten nun angekommen. Nicht nur, weil sie ihre Begeisterung hier mit Segel- und Motorfliegern teilen können: „Von Görlitz aus sind schon fantastische Flüge bis zur Lutherstadt Wittenberg und nach Polen bis hinter Breslau gelungen.“, berichtet René Altmann, der Vorsitzende der Leichtflieger-Oberlausitz, stolz.

Um solche Flüge erleben zu können, benötigen die Gleitschirmflieger nicht nur das passende Wetter, sondern auch eine gut funktionierende Schleppwinde, mit der die Gleitschirme in die Luft gezogen werden können. Daher hat sich der Verein zu seinem Jubiläum ein ganz besonderes Geschenk gemacht: „Uns bot sich die Chance, eine zwar gebrauchte, jedoch sehr gut erhaltende Schleppwinde von einem Anbieter im Harz kaufen zu können“, berichtet Altmann. Die alte Winde des Vereins sei inzwischen schon sehr in die Jahre gekommen und reparaturanfälliger geworden. Ein Ersatz wurde notwendig.

Doch auch eine gebrauchte Winde reißt mit einem Preis von 6000 EUR ein Loch in die Kasse des 36 Mitglieder starken Vereins. Die Hälfte können die Leichtflieger aus den Ersparnissen stemmen. Die weiteren 3000 EUR konnten zunächst durch ein zinsloses Darlehen zweier Vereinsmitglieder aufgebracht werden. Um dieses Geld bald zurückzahlen zu können, haben die Leichtflieger ein Crowdfunding – eine Spendensammelaktion – über das Internet gestartet. Als kleines Dankeschön warten auf die Spender frei wählbare Prämien wie zum Beispiel ein Tandemflug. Zu sehen gibt es dann ein faszinierendes Panorama rund um Görlitz und ein einmaliges Erlebnis.

Der Leichtflieger-Oberlausitz e.V. ist für jede Unterstützung dankbar. Unter https://goerlitz-crowd.de/stairwaytoheaven können Sie den Verein noch bis zum 11. Mai 2022 mit Spenden unterstützen.

X-Lands2019–Über-Grenzen-hinweg

X-Lands Oberlausitz-Niederschlesien 2019 – Über Grenzen hinweg

X-Lands2019_Flags_EU-DE-PLVom 19. bis 23. August 2019 wehten auf dem Verkehrslandeplatz Görlitz (EDBX) die europäische, deutsche und polnische Flagge. Die Leichtflieger-Oberlausitz luden auf ihr Hauptschleppgelände zum ersten internationalen Flycamp ein, den „X-Lands Oberlausitz-Niederschlesien“. „Wir wollten die Veranstaltung explizit nicht als Wettkampf konzipieren, sondern gemeinsam mit dem polnischen Club ‚Stowarzyszenie Paralotniowe Sudety‘ (SPS) sollte in lockerer Atmosphäre die Vernetzung von deutschen und polnischen Piloten gefördert werden.“, erklärt der Projektleiter des Organisationsteams Jérôme Robert.

Die Leichtflieger-Oberlausitz haben sich im letzten Jahr sehr dynamisch entwickelt, was sich unter anderem in einer Erweiterung des fliegerischen Spektrums auf den Drachenflug zeigt. So war es auch keine Überraschung, dass sowohl Gleitschirme als auch Drachen am Himmel über Görlitz gemeinsam in der Thermik ihre Kreise drehten. Angemeldet hatten sich über 40 Teilnehmer, jeweils 15 Gleitschirmpiloten und 5 Drachenpiloten aus Polen und Deutschland. Natürlich wurden auch viele Gastflieger willkommen geheißen. Für die Gleitschirme standen drei Doppeltrommelwinden aus Görlitz, Beilrode und Cottbus zur Verfügung, welche ununterbrochen deutsche und polnische Piloten in die Luft brachten. Die Drachen wurden mit Hilfe zweier UL-Flugzeuge (Dragonfly und Trike) in die Luft geschleppt.

Drachen-UL-Schlepp auf dem Flugplatz Görlitz in Sachsen

Pilot wird mit seinem ATOS (Starrflügler) durch UL-Schlepp in die Luft gezogen

Nach anfänglichem Frontdurchgang konnten die Drachen bereits am Dienstagabend und die Gleitschirme am Mittwoch endlich in die Luft. Der Mittwoch war geprägt durch NO-Wind, wodurch die Flüge bis nach Jelenia Góra weit in Polen führten – über Grenzen hinwegfliegen, einfach so. Die Thermikqualität der Stadt Görlitz zeigte sich am Abend, als die Drachen bis nach 19 Uhr unter den Wolken kreisten und das Panorama über diese wunderschöne Stadt, das Lausitzer Bergland sowie das Iser- und Riesengebirge genossen. Der Donnerstag bot bei sehr sportlichen Ost-Wind-Startbedingungen das größte Streckenpotenzial, was Thoralf Hase aus Dresden mit einem eindrucksvollen Flug von 169 km bis nach Sachsen-Anhalt unter Beweis stellte.

Der Freitag war ebenfalls durch herrliches Flugwetter gekennzeichnet. Das fliegerische Highlight markierte der Vereinspilot der Leichtflieger Marek Bader aus Zgorzelec (PL) mit einem Flug über 130 km nach Brandenburg.

Als besonderen Meilenstein für die Leichtflieger bleibt noch die Berechtigung für UL-Schlepp zu erwähnen, die der langjährige Vorstand Dieter Kletsch im Rahmen der X-Lands erwerben konnte. Dies eröffnet völlig neue Horizonte im Bereich des Drachenflugs in Görlitz.

Eine besondere Überraschung gab es am Mittwochabend, als gegen 19 Uhr ein Segelflieger landete. Es stellte sich heraus, dass der erst 19-jährige Pilot Alexander Meinicke gegen Mittag auf dem Flugplatz Ludwigshafen am Rhein gestartet war und über die Wasserkuppe nach Görlitz geflogen kam. Er wurde freudig empfangen und konnte sich am Grillbuffet laben. Bevor Alexander am Donnerstagmittag wieder in Richtung Heimat startete (Ost-Windlage), hatte er noch einen sehnlichen Wunsch. „Ich möchte so gern mal mit einem Gleitschirm-Tandem mitfliegen. Das habe ich noch nie gemacht.“, so Alexander. Vereinsvorsitzender und Tandempilot René Altmann erfüllte ihm gern den Wunsch. Alexander kam noch mit seinem Segelflieger bis Würzburg.

Insgesamt wurden an drei effektiven Flugtagen 290! Flugbewegungen durchgeführt, davon 222 Winden- und UL-Schlepps. Die übrigen Flugbewegungen entstanden auch durch die Neugier der vielen Gäste, welche durch Rundflüge mit dem Dragonfly gestillt werden konnte.

Gleitschirme-Drachen in der Thermik über Görlitz in Sachsen

Gleitschirme und Drachen in der Thermik über Görlitz

Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Interreg-Programm der EU, wofür sich der Leichtflieger-Oberlausitz e.V. an dieser Stelle ganz herzlich bedanken möchte!

Ein ganz besonderer Dank gilt unseren beiden Fotografen-Grazien Beata und Ina, welche das große Event bildhaft auf ihre Art  dokumentierten. Hier geht es zu den Bildern von:
Beata -> https://www.flickr.com/photos
Ina -> https://www.dropbox.com/photos

und hier zum mdr-Bericht:
mdr-Sachsen -> Und der Himmel über Görlitz wird bunt

Pfingstfliegen-mit-Helmreihe-bei-uns-Leichtfliegern

Pfingstfliegen mit Helmreihe bei uns Leichtfliegern

Vielversprechende Prognosen lockten an Pfingstsonntag die Leichtflieger-Oberlausitz sowie zahlreiche Gastfliegerfreunde aus Dresden und Altes Lager kommend auf den Flugplatz Görlitz. 34 Starts in die Görlitzer Thermik, ein reibungsloser Ablauf sowie tolle Gespräche mit Gleichgesinnten zeugten von einem gelungenen gemeinsamen Flugtag und einem lebendigen Verein. Sogar einige Strecken wurden geflogen. So kann die Saison weitergehen!

Frühlingserwachen-der-Leichtflieger

Frühlingserwachen der Leichtflieger

Die nun länger anhaltenden Sonnenstrahlen und schon milden Temperaturen lockten tatsächlich die ersten Leichtflieger mit ihren Gleitschirmen aus dem Winterschlaf.
Die Funktionstüchtigkeit der Winde und Quad wurden akribisch geprüft, um den ersten Windenschlepptag im neuen Jahr durchführen zu können. Mit 3 Piloten am Start ging es los. Alles funktionierte reibungslos, wie es sein muss. Die Thermik zum oben bleiben war einfach noch zu schwach ABER man wurde mit einem grandiosen Blick ins Iser- und Riesengebirge belohnt.
Kurzum: Toller Tag, tolles gemeinsames Fliegen 🙂

Wintertraum-im-Zillertal

Wintertraum im Zillertal

Die vorweihnachtliche Schneedecke ist in der Oberlausitz bei 5 °C und Nieselregen längst verflogen und die Völlerei über die Weihnachtsfeiertage tut ihr übriges, um die Sportlerseele in eine tiefe Krise zu stürzen. Darum entscheiden wir (Erik & Robert) uns beim Blick auf die Wettervorhersage spontan für einen Kurzurlaub im Süden.

Am 26.12. starten wir um 17:30 mit dem Kombi in Großschweidnitz bei Roberts Schwiegereltern. Nach der seit Jahren für jeden Alpentrip obligatorischen Halbzeitpause in Plech am McDonald’s kommen wir um 00:30 am Parkplatz der Seilbahn an und werfen uns nach einem wohlverdienten Pils bei -5 °C in die dicken Schlafsäcke.

Am nächsten Morgen müssen wir lernen, dass die Zillertal Arena in Zell am Ziller nicht unbedingt die erste Wahl für winterliches Gleitschirmfliegen ist. Wir spekulierten auf den enormen Höhenunterschied von bis zu 2.000 m, aber die nette Frau an der Kasse gab uns zu verstehen, dass man von Rosenalm und Karspitze nicht fliegen kann. Kurz darauf schwebte entgegen dieser Aussage Dani aus Hamburg ein und landete direkt vor unseren Füßen. Er hatte oben auf der Rosenalm bei einer Freundin übernachtet und wollte eigentlich nach Mayrhofen zur Penkenbahn fliegen, was ihm jedoch der Wind verwehrte. Er berichtete, dass es neben der schlechten Logistik für Flieger auch einen starken Rückenwind am Startplatz gibt und er zwei Startabbrüche hatte.

Gemeinsam fuhren wir daher mit unserem Auto nach Mayrhofen. Dani hatte eine Weile als Skilehrer und Taxifahrer im Zillertal gearbeitet und kannte jeden Winkel. So fanden wir einen kostenlosen Parkplatz in Seilbahnnähe und wurden in die Besonderheiten der Start- und Landeplätze am Penken eingewiesen. Mit 1.400 m Höhenunterschied und einer schnellen Seilbahn ein Paradies für winterliches Fliegen.

Es folgten an diesem Tag drei schöne Flüge vom Penken und am späten Nachmittag nach einer kurzen Wanderung noch ein Abendflug vom Finkenberg.

In Zell am Ziller fanden wir eine gute und günstige Pension, denn unsere Schirme mussten dringend getrocknet werden und wir brauchten noch unbedingt eine heiße Dusche.

Am zweiten Tag kamen noch einmal sechs Flüge vom Penken dazu und so konnten wir wenigstens etwas Airtime zwischen den Jahren sammeln und Flugmanöver in grandioser Umgebung üben.

Nach Liftschluss ging es wieder zurück und um 01:00 lagen wir am 29.12. bei Robert in Dresden geschafft aber zufrieden im Bett.